Grundidee des hybriden Foodhubs für die Gemeinschaftsgastronomie
- Bündelungsinstrument für Waren, Logistik und Wissen, das die Gemeinschaftsgastronomie/-verpflegung bedient
- Entwicklung entlang der Bedarfe und Möglichkeiten der Akteure vor Ort und mit den bereits vorhandenen Produkten
- Mittelfristiger Beitrag zu gutem Essen und bio-regionalen Wertschöpfungsketten
- Ganzheitliche Betrachtung (wodurch im Projekt Grundlagen für die Monetarisierung und somit Anreize von erbrachten Gemeinwohlleistungen geprüft werden können)
HYBRID bedeutet, dass bei der Entwicklung des Foodhubs vorhandene Strukturen der Vorverarbeitung/ Logistik genutzt und neue Wege integriert werden - ohne bspw. ein neues Logistikzentrum „auf grüner Wiese“ bauen zu müssen. Damit ist gemeint, dass bestehende Lieferanten und Bündelungspartner der Küchen bleiben können. Sinnvoll regionale Produkte werden sowohl sichtbarer als auch tatsächlich verfügbar gemacht. Damit werden Bedarfe anregt und es wird mit Fokus auf die Produkte moderiert und vermittelt.
Die Abbildung zeigt die theoretische Grundidee:
Das Leipziger Modell adaptiert und erweitert bestehende hybride Foodhub-Modelle auf die Gegebenheiten und Anforderungen einer bundesdeutschen Großstadt, die in einer aufstrebenden Region liegt sowie von großlandwirtschaftlichen Strukturen geprägt ist.
Die Abbildung zeigt die Wege im hybriden Foodhub-Modell:
Pilotphase und Rolle des Foodhubs
Der Aufbau des Foodhub-Prototyps wird von Testwochen in 2025 (Pilotphase) begleitet, an denen fünf bis sechs Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung (GV) teilnehmen. Die größtenteils über “NEUE WEGE” bezogene Waren für die Erstellung der strategischen Menüpläne sollen neben Regionalität und Nachhaltigkeit nach den Grundsätzen des "Planetary Health"-Ansatzes verwendet werden. Dabei stehen die Kriterien regional-saisonale Verfügbarkeit, individuelle Bedarfe je nach Zielgruppe, Beschaffungspreis, Verarbeitungsstufen, ernährungskulturelle Aspekte sowie kulinarische Machbarkeit und sensorische Aspekte im Vordergrund. Hierbei dient das hybride Foodhub auch als Impulsgeber und Vermittler. Die Pilotphase wird durch die Kommunikation mit den Gästen mittels Befragung und Menü-Feedbacks gerahmt.
Nah dran sein und bleiben (Sieh, das Gute liegt so nah)
Mit ganzheitlichem Blick und auf kollegialer Ebene können Küchen unterstützt werden z.B. mittels:
- KÖCHE SAFARI für die beteiligten Küchen sowie Logistik/Vorverarbeitung zum Kennenlernen der Primärproduzenten & Erzeuger für Küchenpersonal und Lieferanten; Einblicke in die Betriebe und die Vor-Ort-Landwirtschaft wie deren Mehrwerte
- KÖCHEKONFERENZ/ Speed-Dating (jährlich im Februar 2024/ 25/ 26 sowie auf der ISSGUT Messe 2025) als Austausch-Plattform der Leipziger Gemeinschaftsgastronomie
- Vernetzung sowie Verbindung zu Workshops und/ oder -Weiterbildung z.B. Kantine Zukunft Sachsen (im Aufbau), Heimatgenuss-Slowfood Challenge der Azubi-Akademie-Leipzig
Sichtbarmachen von Verfügbarkeiten
- Produzentenradar Kantine "Wo ist wer?"
- Großanzeigen - "Regionales Produkt sucht Kantine"
für kurzfristige Verfügbarkeiten von sinnvoll (auch preislich) regionalen Produkten - Frische Kalender Leipziger - "Regionalisierter Saisonkalender"
als unterstützendes Tool zur Menü-Planung für die Küchen - Anschluss und Vermittlung von Mehrwerten durch bspw. Hofbesuche via BioRegio Modellregion/ Leipziger Ernährungsrat, durch das Slow Food Chef Alliance Köche-Netzwerk, den Stadt-Land-Küche-Trainings, auf der Leipziger Messe in der Slow- & Sächsisch Landhausküche (Haus-Garten-Freizeit + Handwerk live + ISS GUT!), Andocken an Bildungs-Programmen und Formaten für Schulen z.B. Schüler-Koch-Lizenz, Aktion Pausenbrot mit Diplom